11/05/2015

Kopenhagen

Mal wieder ein Städtetrip!
Diesmal Dänemark - Kopenhagen, um genau zusein.

Freitag morgen klingelte also für Luisa und mich der Wecker um 03:45, damit wir den Bus um 4:45 schafften.

Ankunft am Flughafen Schönefeld um 06:00.
Durchsuchen von Luisa nach Sprengstoff (ja, Sprengstoff!) gegen 6:30
Boarding um 07:00
Ankunft am Kopenhagen Airport um 08:30

Es schien also so, als hätten wir den ganzen Tag Zeit, um die Stadt zu erkunden!

Leider wurde uns dann von der netten Dame an der Rezeption gesagt, dass unsere Zimmer erst ab 16:00 bezogen werden können. Also verließen wir das "Urban House" wieder und beschlossen unsere Motivation und Müdigkeit nach zu urteilen ein bisschen Café-hopping zu machen.





Im Hostel gab eine Art Gästebuch, wo ich es mir natürlich nicht nehmen lassen wollte, etwas einzuschreiben.  Ich hab mich kreativ ausgelebt, Luisa machte eine kleine Pause, es war halt erst 9:45 oder so... 
Aus dem Hostel wieder raus, schlenderten wir durch die Straßen von Kopenhagen, wurden ab und zu fast von Fahrradfahrern überfahren (die sind einfach überall) & genossen das gute Wetter.




Ehrlich gesagt, hätte ich niemals gedacht, dass es so einfach ist in einer Stadt so viele coole Cafés zu finden! Überall wimmelt es nur so von Szenelokalen, kreativen & gutaussehenden Menschen, schön eingerichteten Cafés und und und...

Irgendwann saßen wir auf dem "Onkel Dannys Plads" gegenüber vom Husets Theater, welches abends echt schön angestrahlt wird, und beobachteten Einheimische.






Luisa lernte dabei noch etwas dänisch mit unserem kleinen Touri-Reiseführer, um zu verstehen, wenn jemand über uns lästert.... Ja, das gaben wir beide dann allerdings schnell wieder auf. 



Das Café Mandela, ebenfalls an diesem Platz ist total schön und die Kunden sind so gut wie alles Studenten oder Schüler. Es gibt einen cool gemachten Hinterhof, in welchem man gemütlich auch im Herbst noch draußen in der Sonne seinen Kaffe schlürfen kann und windgeschützt sitzt. 



Unsere Kaffeesucht & Müdigkeit führte uns dann weiter zu "Kaffe&Vinyl" ein ganz kleines Café, mit ein paar Plätzchen draußen, sowie drinnen. Süß gemachte Sitzecken & leckerer Limonade. 





Nachdem wir es dann bis 15:30 geschafft haben, etwas wacher zu werden und uns außerhalb des Urban Houses aufzuhalten, gingen wir zurück und warteten darauf, dass die Uhr 16:00 zeigte. 
Um Punkt 16:00 standen wir vor unserer Zimmertür & gaben unseren Code ein (supercoole Erfindung-viel einfacher als Schlüssel!)



Die Fotos sind übrigens 5 Minuten nach der Ankunft & schon da sah das Zimmer recht wüst aus.... Ordnung ist einfach zu langweilig, da würde man ja Dinge finden!


Aus unserem Fenster konnte man direkt auf den Tivoli gucken, wenn man also mal nichts zu tun hatte machten wir das Fenster auf und lachten die schreienden Menschen aus, die durch die Luft flogen. 


Nachdem wir also unsere Zimmer komplett mit Klamotten überschüttet hatten & etwas anderes anzogen, erkundeten wir die Stadt noch etwas, suchten nach Läden, die wir in den nächsten Tagen besuchen könnten und stießen auf einen Motorrad Shop. Luisa und ich waren natürlich direkt Feuer&Flamme und stürmten hinein. Aber abgesehen davon, dass es keine Klamotten (außer vielleicht Socken) in unserer Größe gab, wär es eh nicht zu bezahlen gewesen.... Trotzdem unterhielten wir uns nett mit dem Besitzer und wurden auf ein Bier noch ins Hinterzimmer zu Holzhackenden Typen mit passenden Hemden eingeladen. 



Und in einem Plattenladen waren wir auch noch! Das reinste Paradies !!!




Ach so, was mich auch gefreut hat: Dass überall wirklich coole Sticker oder Tafeln mit Sprüchen stehen und kleben!!! (& ich hab einen Ästhetika Sticker gefunden :-) )





Nachdem wir recht peinlich berührt (da wir ja nichts kaufen konnten) wieder aus dem Laden raus, in Richtung Hostel bzw. auf der Suche nach Restaurants waren, bekamen wir Hunger auf Burger & endeten bei einem ziemlichen coolen Burgerladen (ebenfalls am "Onkel Dannys Plads"). Nicht so etwas wie McDonalds oder BurgerKing, ein ordentlicher Laden, cool eingerichtet, mit netten Bedienungen, super leckerem Burger und Nachos.




Nach einem dänischen Bier ging es ehrlich gesagt auch schon wieder zurück aufs Zimmer und schon um 21:00 lagen wir im Bett.... 




Tag 2: 

Gegen 11:00 verließen wir das Hostel und suchten uns ein nettes Café um zu frühstücken. 





Danach machten wir uns auf den Weg zu einem Flohmarkt, welcher allerdings nicht mehr geöffnet hatte, da eben schon Oktober war (geöffnet bis zum 17.10).  Also standen wir total verloren irgendwo am Rande der Stadt und überlegten uns, was der nächste Schritt ist...
Da wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatten, doch noch einen Flohmarkt zu finden, machten wir uns auf den Weg in die komplett andere Richtung. Nachdem wir auch dort scheiterten, setzten wir uns einfach neben einen Skateplatz und guckten den Jungs beim skaten zu. Unsere Taktik angesprochen zu werden ging auch relativ schnell auf, nach 10 Minuten kam der 1. und fragte nach einer Zigarette (Rauchen verbindet haha) auch er lud uns auf ein Bier ein und stelle seine Kumpels vor. 










Wir beobachteten sie noch ein bisschen und wurden dann, nachdem wir nach Vintageläden fragten auch direkt dorthin geführt. 


Die Jungs via Skateboard und wir immer hinterher, als wir dann bei den Läden ankamen, hätte ich damit gerechnet, dass sie draußen warten würden und uns Mädels gucken lassen. Aber alle 3 sind mit reingestürmt und haben fleißig Klamotten, Perücken, Sonnenbrillen und alles mögliche anprobiert! 




Ich habe im Episode einen Blouson gekauft (etwas oversized, aber das in ja grad In) und in dem anderen Laden (wie auch immer er heiß...) einen Rock der an einen amerikanischen Highschool Film erinnert. 
Nachdem Luisa und ich genug Geld ausgegeben hatten wollten die Jungs nochmal skaten gehen, vorher holten wir allerdings nochmal Nachschub, da das Bier bei 5 Personen (vor allem Luisa & mir) relativ schnell wegging. 





Spot 2:

Luisa hat es übrigens ziemlich drauf! ;-)





Matthias eher weniger, haha




So, damit endete der Tag natürlich nicht, aber ich habe meine Kamera lieber im Zimmer gelassen. 
Wir fuhren zusammen mit einem der Jungs zu deren WG um zu kochen und ein bisschen was zu trinken, quatschten und genossen einfach den Abend. Die anderen beiden kamen und Begleitung von noch 2 weiteren Jungs, die alle aber super nett waren. Und unter den 5 Typen, die wir an diesem Tag kennenlernten war doch tatsächlich 1 Däne... WOW!
So gegen 3:00 fuhren wir dann doch mal zurück, tranken noch ein Bier und schliefen um 4:30 todmüde ein. 


Tag 3 startete gegen 10:30, erstaunlicherweise!
Wir machten uns fertig und fuhren nach Christiania, wo Gonzo uns alles zeigte und aufklärte. 
Christiania ist ein Freistaat mitten in Kopenhagen. Eine eigene kleine Stadt, mit ihren eigenen Regeln. Zum Beispiel ist Gras dort legal. Die Einwohner wählen selbst, ob jemand dort leben darf oder nicht und jeglicher Verkauf von härteren Drogen wird mit dem Rausschmiss geahndet. 
In der Hauptgasse des Dorfes darf man leider nicht fotografieren... weshalb ich gerade von den verschiedenen Buden der Dealer bzw. den vermummten Dealern selbst leider keine Fotos habe. 
So etwas habe ich vorher noch nie gesehen und es war echt beeindruckend!!
Nachdem wir aus dieser Gasse raus waren, gingen wir etwas spazieren und guckten uns die Häuser und einfach die "Insel" an. Christiania ist nämlich fast komplett von Wasser umgeben. 




Eigentlich war die Challenge über das komplette Drahtseil zu laufen und die Konsequenz, wenn man es nicht schafft, baden zu gehen... Aber sie waren gnädig! Immerhin habe ich es bis zur Hälfte geschafft und  



Die Häuser auf Christiania sind reine Kunst. Total individuell und kreativ!! Teilweise mit eingebauten Bäumen, teilweise mit Zäunen aus Schrott.




Und vor allem mit dem Wetter hatten wir so ein Riesen Glück! Fast die ganze Zeit hat die Sonne geschienen und wirklich kalt war es auch nicht. Das Licht war wunderschön und der Himmel meistens blau. 





Nachdem Luisa und ich dann halbwegs zufrieden mit den Fotos waren verließ uns unser treuer Guide und ließ uns den Rest alleine erkunden. 
Wir stießen auf viele komische Menschen und diese unglaublich coole alte Lagerhalle!
Der vordere Part der Halle war als Skatepark zurechtgebaut, in dem hinteren Teil schliefen Obdachlose .... 
Aber ich war einfach zu gefesselt von der Location, als das ich schon wieder hätte gehen können!



Auf den Fotos sieht man übrigens meine Ausbeute aus den Vintage Shops.






Es gab sogar einen kleinen Stall mit Pferden! Auch da waren wir natürlich gleich dabei und kuschelten fleißig...




Danach verließen wir Christiania und liefen Richtung Hafen. Der Weg war recht lang und wir ziemlich müde, als wir also dort ankamen, war unser 1. Gedanke: Essen/ Trinken & Sitzen! 
Für jeden gab es ein HotDog + Bier und eine große Flasche Wasser. 






Touri for life!


Uhhhh da war ich auch ziemlich erstaunt! Eine Brücke die hochfährt, wenn Schiffe kommen. Von Weitem habe ich es auch sehen können, leider hätte das als Foto aber nicht so viel gebracht.... 



Obwohl Sonntag war, hatten die Geschäfte offen und wir stöberten noch kurz bei H&M, Zara, Monki & Co. Was mich ziemlich irritiert hat, war dass in den Läden keine Musik lief.... Es waren wenig Leute da und der Geräuschpegel so gering, dass mal jedes verrutschen eines Kleiderbügels gehört hat. 
Naja, da wir aber diese ganzen Ketten auch in Deutschland haben, entschlossen wir uns dazu nichts zu kaufen und gingen weiter. 
Im Hostel angekommen, vielleicht so gegen 20:00 legten wir uns erstmal für 1h ins Bett, da wir (Oh Wunder) extrem müde waren. Immer in der Hoffnung, dass uns noch jemand von den Jungs anrufen würde, um mit uns wegzugehen. Leider war aber ja nun Sonntag & alle mussten Montag zur Uni, was die ganze Sache leider erschwerte.... 
Also legten wir uns einfach ins Bett und schliefen etwas beleidigt und enttäuscht um 23:00 ein. 



4. Tag 

Ausschlafen war angesagt! Richtig begonnen hat der Tag um 13:00 mit dem Blick in den Spiegel. Wach war ich da auf jeden Fall.... Mit etwas Make-up und nach einer eiskalten Dusche (das warme Wasser wollte irgendwie nicht so wie wir) ging es los, auf die Suche nach etwas zu essen, mal wieder. Wir entschieden uns für einen Sandwichladen mit einem super netten Verkäufer. Irgendwie merke er sofort, dass wir aus Berlin kamen und erzählte uns von seinen zahlreichen Berlintrips. Er wollte uns einfach weiß machen, dass er für 9€ mit EasyJet nach Berlin geflogen ist!!! 
Wir liefen noch etwas durch die Stadt und genossen den Blick auf so viele gut gekleidete Menschen. Ich kaufte noch ein paar Geschenke und Mitbringsel für Freunde und Familie und natürlich durfte das Bier wieder nicht fehlen. 


Es gibt in Kopenhagen eine 350 Meter lange Wand als Absperrung für die Baustelle, die von ausgewählten Künstlern bemalt / besprayed allgemein halt gestaltet wurde. Ziemlich cool und vor allem sind total verschiedene Dinge daran und man wird echt inspiriert.


Auch gibt es überall Mülleimer für Spritzen... Stück weit auch junkiefreundlich! Was leider etwas beunruhigend ist... aber nun gut. Sauberkeit muss sein. 


Das ist übrigens eine Kirche! In dem Moment hat einfach das Licht, der Himmel und das Motiv gestimmt! :-)


Ein Kino. Wir haben ehrlich gesagt etwas gebraucht, um herauszufinden, was dieses Gebäue beinhaltet. Aber wir haben es geschafft!



Eine Schule.


Auch in Dänemark ist das Oktoberfest scheinbar recht bekannt. 


Egal in was für eine Wohnung / Haus ich mal ziehen werde: Dieser Balkon muss unbedingt daran gebaut werden!!


An den Bahnschienen sieht man unten in den Wölbungen extrem viele Graffitis. Und da wir ja unseren persönlichen Guide hatten, wurde uns auch zu so gut wie jedem Graffiti etwas erzählt und generell zu der Szene, ziemlich krass.


Auf dem Rückweg zum Hostel, Abendsonne ist und bleibt einfach immer das Schönste!


My future house!


Nachdem wir ja ganz guten Erfolg auf dem Skaterplatz hatten, versuchten wir es einfach bei einem anderen Platz ein 2. mal, wir saßen dort ... und saßen dort... nachdem die Typen gemerkt haben, dass wir nicht gehen werden, bevor sie uns nicht ansprechen klappte es. Die Einladung auf Kekse, haha. Ich war ehrlich gesagt am meisten interessiert an seiner Kamera, da sie Videos drehten! Sah alles ziemlich professionell aus... Aber sie drehten nur für sich selbst, wollten es nicht mal irgendwo hochladen. 
Da uns auch das irgendwann zu blöd wurde, da die Jungs nicht ganz unser Alter hatten (so alles zwischen 25 & 32) machten wir uns auf den Weg zum Hostel. Dort setzten wir uns einfach an die Bar und Luisa versuchte es mit Kartentricks... Das klappte so semi.... hahah. Hinderte aber unseren neuen kanadischen Freund scheinbar nicht. Er setzte sich zu uns und quatschte einfach drauf los!





Kurz nachdem er sich gesetzt hatte kam noch ein Schwede dazu, der kurz zuvor erst nach Kopenhagen gezogen ist und erzählte uns von seinen ersten Eindrücken. 
Uns wurde Bier ausgegeben und wir tranken... tranken... & tranken. 
Nachdem ich die Blicke der Typen am Nachbartisch schon gespürt hatte kamen auch 2 von Denen zu uns an den Tisch und klauten mir, wie ich später mitbekam leider mein restliches Geld... 
Auch wenn es nicht viel war, hätte wir damit unser Frühstück und auch unsere Karte für die Metro kaufen können... Was leider am nächsten Tag zu einem kleinen Problem wurde... :-( 

Frühstück von Lidl. Die Fahrkarte...? Essen war uns da einfach wichtiger.
Das war leider die falsche Einstellung, denn nachdem wir aufgestanden waren, uns sogar einen Kaffee leisten konnten & uns langsam auf den Weg Richtung Flughafen machten wurden wir natürlich erwischt... Aber woher zur Hölle sollen wir denn wissen, dass man auf dem kompletten Gelände der Metro eine Karte mit sich führen muss?! 
Wir stiegen aus der Bahn aus und wurden da herzlich von den unsensibelsten Kontrolleuren der Welt erwischt... Was auch immer. Mit diesem Ticket durften wir immerhin noch bis zum Flughafen fahren. Dort kamen wir dann ungefähr 2 Stunden zu früh an und ärgerten uns zu Tode...


Auch wenn das Ende hätte besser laufen können, war der Trip unglaublich schön & ich danke meiner Begleitung auch hier noch mal so, so, so sehr für die tolle Zeit!!!! 
Danke Luisa!!!